III. Naturschutzgebiet Silikatfelsen an der Sieg (SU-081)

Das gesamte im Jahr 2004 ausgewiesene Naturschutzgebiet mit einer Gesamtgröße von 12,6 ha verteilt sich auf zwei Flächen in einem Abstand von 20 Km, zum einen bei Eitorf-Lützgenauel und zum anderen bei Windeck-Opperzau.  Sie grenzen teilweise an das  FFH-Gebiete Sieg (Natura 2000-Nr. DE-5210-303), bzw. an das NSG Siegaue SU 026.
Das Gebiet umfasst bewaldete Hänge an der Sieg, welche sich besonders durch das Vorkommen von Silikatfelsen auszeichnen.

Silikatfelsen (Bild 1: Dieter Vollmer)

Die Silikatfelsen bieten vielen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum und sind daher zu schützen. Das Gebiet ist weiterhin durch dichte Laubwaldbestände und Bereiche, die ehemals als Niederwälder genutzt wurden, geprägt. Ebenfalls finden sich hier mehrere kleine Fließgewässer, die als naturnah eingestuft werden können.

Was ist schützenwert?

Silikatfelsen werden vor allem von Moosen und bestimmte Felsspaltenvegetationen besiedelt und bilden so einen wichtigen Lebensraum, der in den letzten Jahren immer seltener geworden ist. Das Gebiet ist daher mit seinen gut ausgeprägten, naturraumtypischen Moosgesellschaften und der charakteristischen Felsspaltenvegetation besonders schützenswert. Es stehen auch kleinere blanke Felspartien an. 

Wolfsbach (Bild 2: Dieter Vollmer)

Die Fließgewässer des Naturschutzgebietes sind in einem naturnahen Zustand, u.a. mit  Miniaturwasserfällen. Hier findet man noch eine, für kleinere Fließgewässer typische Unterwasservegetation vor. Auch dieser Lebensraum wird durch die FFH- Richtlinie geschützt. Weiterhin zeichnet sich das Gebiet durch Waldbereiche aus, die ehemals als Niederwälder genutzt wurden. Niederwälder bieten vielen Schmetterlingsarten, die vom Aussterben bedroht sind, wie z.B. den Raupen des braunen Eichen-Zipfelfalters oder den Larven des Eichen-Glasflüglers einen idealen Lebensraum.

Felsspaltenvegetation (Bild 3: Dieter Vollmer)

Was wird gemacht?

Besonders zu schützen sind die Bereiche der Silikatfelsen, in denen die Felsspaltenvegetation gut ausgeprägt ist. Die Besichtigung ist nur auf den vorhandenen Wegen erlaubt. Die Entnahme von Pflanzen, das Sammeln von Pilzen, das Einbringen von Stoffen, auch Pflanzenabfall ist wie das Klettern am Fels verboten. Weitere forstliche Maßnahmen werden getroffen, um die natürlichen Waldgesellschaften zu erhalten.

Silikatfelsen (Ausschnitt aus Richtung Fürthen) (Bild 4: privat (RBN))

Quellen und weitere Information:

http://nsg.naturschutzinformationen.nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt/SU_081

Karte NSG Silikatfelsen an der Sieg (ohne den Eitorfer Anteil):