Das Drüsige Springkraut hat sich in den letzten Jahren flächendeckend ausgebreitet. Die Sieg ist im wahrsten Sinne des Wortes zu bestimmten Jahreszeiten an vielen Stellen nicht mehr zu sehen. Das Landschaftsbild verändert sich, der touristische Wert der Siegauen geht zurück.
Auf einem Quadratmeter Springkrautflur können mehr als 30.000 Samen produziert werden, welche die einzelnen Pflanzen bis zu sieben Meter weit weg schleudern. Diese Samen sind mehrere Jahre lang keimfähig. Natürliche Feinde kennt das Springkraut kaum.
Nun gibt es unter Fachleuten unterschiedliche naturschutzfachliche Bewertungen. Für den RBN in Windeck hat die Ausbreitung des Drüsigen Springkrauts folgende negative Auswirkungen:

– Verdrängung standortgerechter Vegetation
– Einschränkung des Lebensraumes für einheimische Tierarten
– Geringere Durchwurzelung des Bodens – Ufererosion
– Beschattung – Verringerung der Vitalität niedrigerer Konkurrenzarten
– Stärker spezialisierte Insektenarten gehen zurück
– Veränderungen des Landschaftsbildes

Die Verbreitung an der Sieg, in ihren Nebentälern aber auch in Waldgebieten ist so weit fortgeschritten, dass das Springkraut nicht mehr auszurotten ist und eine Konzentration auf eine Bekämpfung auf wenige Flächen an der Sieg empfehlenswert ist.
Der RBN bekämpft seit vielen Jahren das Springkraut im Naturschutzgebiet Rosbachtal. Viele Einsätze ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer sind erforderlich, um das Rosbachtal über Jahre “springkrautfrei” zu halten.
Nun kann der RBN nach acht Arbeitseinsätzen wieder verkünden: Das Rosbachtal ist “sprinkkrautfrei”.
Ein Dank muss den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ausgesprochen werden, die sich in diesem Jahr wieder in der Landschaftspflege im Rosbachtal engagiert haben.